Seit April 2024
Die Wanderausstellung "Landschaftspflege mit Biss" ist aktuell in der Kirche St. Briccius in Halle-Trotha (Pfarrstraße 5) präsentiert.
Ab Pfingsten (19.05.2024) ist die Kirche Samstags für Besucher geöffnet. Bis dahin kann man die Ausstellung nur während der Gottesdienste besuchen.
Februar 2024
Die Wanderausstellung "Landschaftspflege mit Biss" wird gegenwärtig im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt (Leipziger Str. 58 in Magdeburg) präsentiert. Die Eröfnung der Ausstellung wurde am 12. Februar 2024 vom Staatssekretär Dr. Steffen Eichner vorgenommen. Die Ausstellung wirtd bis zum 4.4.2024 im Umweltministerium zu sehen sein.
Zur Eröffnung der Ausstellung im Umweltministerium, von links nach rechts: Katja Alsleben, Vorsitzende
NABU Sachsen-Anhalt, Dr. Annette Trefflich, Vorsitzende NABU Halle/Saalkreis, Dr. Steffen Eichner,
Staatssekretär im Umweltministerium, Andreas Müller, Vorstand NABU Halle/Saalkreis
Der NABU-Kalender "Landschaftspflege mit Biss 2024" ist jetzt erschienen und kann kostenlos im Büro des NABU Halle/Saalkreis bezogen werden. (Kontakt)
Anknüpfend an den Kalender 2022 gibt der aktuelle Kalender 2024 weitere Einblicke in die Tierische Vielfalt auf den Weideflächen des NABU-Beweidungsprojektes. Eindrücke vom aktuellen Kalender erhalten sie hier.
Oktober 2023
Die NABU-Ausstellung "Landschaftspflege mit Biss" wird im Oktober 2023 im Rathaus der Stadt Halle (1. Etage) präsentiert. Sie kann dort täglich während der Öffnungszeiten des Rathauses besichtigt werden. Die Eröffnung der Ausstellung findet am 4. Oktober, 16:30 Uhr, statt.
Die Erfassungen der Tierwelt auf den Projektflächen des NABU-Beweidungsprojektes hatte sich bisher auf
wenige ausgewählte Tiergruppen konzentriert, die mit relativ einfach anwendbaren Standardmethoden
untersucht werden können. Zusätzlich wurde nun vom Naturkundemuseum „Mauritianum“ Altenburg auf dem Kalkhang an der Pögritzmühle bei Wettin eine Erfassung mit sogenannten Malaisefallen
vorgenommen. Mit diesem Fallentyp kann ein sehr breites Spektrum an Fluginsekten registriert werden, darunter auch aus solchen Artengruppen, die mit den häufiger angewandten
Standardmethoden nur sehr schwer oder nur in Teilen nachgewiesen werden können.
Im September 2023 wurden nun die ersten (noch unvollständigen) Ergebnisse dieser Untersuchung vorgelegt. Nach Aussortierung der sehr umfangreichen Falleninhalte, einer DNA-Analyse und der
Auswertung einiger ausgewählter Insektengruppen zeichnet sich bereits ein ausgesprochen hoher Artenreichtum an Fluginsekten auf der Projektfläche ab. Dazu gehört eine ganze Reihe
ausgesprochen seltener und stark gefärdeter Habitatspezialisten, wie z.B. unter den Schwebfliegen: Eumerus tricolor, Paragus quadrifasciatus, unter den Wollschwebern: Lomatia
lateralis, und unter den Käfern: der Johanniskraut-Prachtkäfer (Agrilus hyperici), der Sonnenröschen-Prachtkäfer (Coraebus elatus), der Junikäfer Amphimallon
ruficorne, unter den Netzflüglern: Sympherobius pellucidus.
Der seltene Johanniskraut-Prachtkäfer (Agrilus hyperici)
(Foto: U.R. Schmidt, Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International license).
August 2023
Die Finanzierung des NABU-Beweidungsprojektes ist vorläufig für ein weiteres Jahr gesichert. Das Landesverwaltungsamt hat eine enntsprechenden Verlängerungsantrag des NABU bewillligt. Damit kann das NABU-Projekt "Beweidungspflege von Offenland-Splitterflächen für die Erhaltung bzw. Wiederherstellung von FFH-Lebensräumen und Artenvielfalt sowie von Verantwortungsarten innerhalb und außerhalb von Natura 2000-Gebieten im Raum Halle (Saale)" nunmehr bis zum 30.09.2024 fortgeführt werden. (Ein Anschlussprojekt ab Oktober 2024 wird angestrebt.)
Der diesjährige Projekttag zur Artenvielfalt wurde am 23. Juni auf dem Buntsandsteinhang an der Pögritzmühle bei Wettin durchgeführt. Daran beteiligt waren traditionell eine 6. Klasse vom Burggymnasium Wettin im Rahmen ihrtes Biologie-Unterrichts sowie Experten für Artenvielfalt vom NABU, vom Umweltforschungszentrum und vom Entomologischen Verein. Am Projekttag erhielten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, unter fachkundiger Anleitung die Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen auf den beweideten Magerrasen eigenständig zu erkunden.
Eindrücke vom Projekttag vermitteln die folgenden Fotos.
Der NABU-Kalender "Landschaftspflege mit Biss 2023" ist jetzt erschienen und kann kostenlos im Büro des NABU Halle/Saalkreis bezogen werden. (Kontakt)
Der Beweidungskalender 2023 gibt einen Überblick über die Pflegeflächen des NABU-Beweidungsprojektes und stellt eine repräsentative Auswahl am Projektflächen mit ihren jeweiligen naturräumlichen Eigenschaften und den Besonderheiten ihrer Tier- und Pflanzenwelt vor.
Eindrücke vom Kalender 2023 erhalten sie hier.
Auf den NABU-Weideflächen bei Wettin wurde am 22. Juni 2022 ein Projekttag zur Artenvielfalt mit einer 6. Klasse vom Burggymnasium Wettin durchgeführt.
Ein Projekttag zur Artenvielfalt wurde am 13. Mai 2022 erstmals auf dem Kirschberg in Lieskau durchgeführt. Eine 7. Klasse vom Giebichensteingymnasium Halle erhielt die Gelegenheit, das NABU-Beweidungsprojekt kennenzulernen und die Artenvielfalt auf den Weideflächen der Schafherde zu erkunden. Fachkundige Anleitung dazu wurde in bewährter Form von den Artengruppenexperten des NABU und der Zoologischen Sammlungen der Universität Halle gegeben. Eindrücke vom Projekttag vermitteln die folgenden Fotos.
Zu den am Projekttag auf dem Kirschberg Lieskau gefundenen Pflanzenarten gehören als Besonderheiten z.B. die Gewöhnliche Kugelblume, die Ästige Graslilie, die Steppen-Wolfsmilch und das Adonsiröschen. Als Vertreter der Tierwelt wurden u.a. unter den Tagfaltern 3 verschiedene Bläulings-Arten registriert, darunter der seltene Himmelblaue Bläuling, unter den Käfern z.B. der Kleine Stumpfzangenläufer Licinus depressus und der Blaue Haarschnellläufer Ophonus azureus, unter den Wildbienen die Rote Mauerbiene, und unter den Spinnen die Weißgefleckte Glanzspinne Hypsosinga albovittata und die Kräftige Krabbenspinne Xysticus luctator.
Die vollständigen Artenlisten vom Projekttag sind auf Naturgucker.de veröffentlicht.
Im Frühjahr entfaltet sich auf den Projektflächen des NABU-Beweidungsprojektes eine akktraktive Blütenpracht. Zu den ersten Frühblühern gehört bereits im März der seltene Felsengoldstern (hier auf dem Porphyrhang am Sportplatz Wettin), bald folgen auf dem Küsterberg bei Brachwitz die ersten Kuhschellen und auf dem Kalkhang an der Pögritzmühler Wettin die Adonisröschen.
Die Wanderausstellung "Landschaftspflege mit Biss" wird vom 15. Januar bis 28. Februar 2022 in der Stadtbibliothek Halle (Zentralbibliothek am Hallmarkt) präsentiert. Im Anschluss daran ist die Ausstellung bis Ende April 2022 in der Stadtteilbibliothek Halle-West zu sehen.
10.12.2021 - Der Antrag auf Verlängerung des aktuell laufenden NABU-Projektes "Beweidungspflege von Offenland-Splitterflächen für die Erhaltung bzw. Wiederherstellung von FFH-Lebensräumen und Artenvielfalt sowie von Verantwortungsarten innerhalb und außerhalb von Natura 2000-Gebieten im Raum Halle (Saale)" wurde jetzt vom Landesverwaltungsamt bewilligt. Damit ist die Finanzierung des Beweidungsprojektes nunmehr bis zum 30.09.2023 gesichert.
Der NABU-Kalender "Landschaftspflege mit Biss 2022" ist jetzt erschienen und kann kostenlos im Büro des NABU Halle/Saalkreis bezogen werden. (Kontakt)
Der Kalender 2022 stellt die Tierische Vielfalt auf den Weideflächen des NABU-Beweidungsprojektes vor. Eindrücke vom aktuellen Kalender erhalten sie hier.
Die NABU-Schafherde auf dem Porphyrhang am Sportplatz Wettin im März 2021
Im Winterhalbjahr 2020/2021 finden auf den Weideflächen des NABU-Beweidungsprojektes umfangreiche Biotoppflegemaßnahmen statt. Zu diesen Pflegemaßnahmen gehört auch die Entfernung von Gehölzen
(Entbuschung) auf den Projektflächen.
Besonders umfangreiche Pflegemaß-nahmen werden auf Weideflächen auf den Saalehängen bei Wettin und im Muschelkalkgebiet bei Lieskau (Foto) durchgeführt. In diesen Gebieten wurden im Jahr 2020
einige sehr stark verbuschte Teilflächen neu in das Beweidungsprojekt aufgenommen. Auf diesen neuen Projektflächen ist die früher vorhandene charakteristische Vegetation der Magerrasen und
Felsfluren aufgrund der starken Ausbreitung von Gehölzen in den letzten Jahrzehnten stark zurückgedrängt worden. Auf den kleinen verbliebenen Resten an offener Vegetation kommen momentan noch
einige sehr seltene und gefährdete Pflanzenarten vor. Dazu gehören auf dem Kirschberg bei Lieskau insbesondere das Adonisröschen oder die Duft-Skabiose und die Astlose Graslilie und auf dem
Porphyrhang oberhalb der Wettiner Pögritzmühle (Radeberge) u.a. der Felsen-Goldstern und die extrem seltene und vom Aussterben bedrohte felsbewohnende Flechte Ramalina capitata.
Besonders bei Lieskau wären die kleinen verbliebenen Resten an offenen Kalkmagerrasen bei ausbleibender Pflege durch die weiter fortschreitende Verbuschung vom völligen Verschwinden bedroht. Um
diese Reste an wertvollen Magerasen zu erhalten, muss hier zu Beginn der NABU-Pflegemaßnahmen ein Teil der vorgedrungenen Gehölze (bei Lieskau vor allem Steinweichseln und Weißdorn, bei Wettin
auch Spätblühende Traubenkirschen) entfernt werden. Im Anschluss an diese Wiederherstellung ist eine regelmäßige Beweidung der Flächen durch die NABU-Schafherde vorgesehen.