Am 19. März 2021 haben Mitglieder des NABU gemeinsam mit dem örtlichen Jäger und dem Ornithologischen Verein Nistkästen im FFH-Gebiet Franzigmark angebracht. Wir danken den Aktiven Steffen Neubert (NABU), Roberto Müller (Jäger), Herrn Herzog (Ornithologischer Verein) und usneren neune Mitgliedern im NABU Katrin und Kai Richter für ihre Mitwirkung.
Finanziert wurden die Nistkästen vom NABU, vom Ornithologischen Verein, und von privaten Spendern.
Der Naturschutzbund (NABU), Regionalstelle Halle-Saalkreis, nutzt jedes Jahr den letzten Tag der Feiertagsserie, den 6. Januar (Epiphanias/Hl. Drei Könige), für eine Exkursion.
Dieses Jahr traf man sich an der Straba Haltestelle Talstraße und es ging in Richtung Lettin entlang der Saale über den Ochsenberg und die Brandberge.
Foto: Dr. V. Schmidt
Kopfweiden nördlich der Brandberge nach notwendigen Pflegemaßnahmen:
Foto: M. Starke
Am 21. November 2015 trafen sich Freiwillige von unserem Regionalverband mit Frau Sandra Dullau und zahlreichen Studierenden des Studiengangs Naturschutz und Landschaftspflege von der Hochschule Anhalt zum Pflegeeinsatz am Saalehang nahe der Pögritzmühle westlich von Wettin. Dieser Trockenhang gehört zum Flächennaturdenkmal „Geologischer Aufschluß und Trockenrasen bei Wettin“. Die überregionale Bedeutung dieses Bereichs ergibt sich einerseits durch den geologischen Aufschluss des Übergangsbereichs der Zechsteinsedimente wie Kalkstein und Kupferschiefer zu den Konglomeratgesteinen des Oberrotliegend. Zum anderen finden sich auf dem überwiegend südexponierten Kalkstandort sehr artenreiche Trockenrasen mit botanischen Highlights wie Adonisröschen, Fels-Steppenkresse, Nadelröschen und Goldhaar-Aster und ebenso zahlreichen angepassten Insektenarten. Nach Jahrzehnten des Brachliegens und einer größeren durch den Landkreis Saalekreis in den vergangenen Jahren initiierten Entbuschungsmaßnahme wurde die Fläche seit diesem Jahr in unser System der Schafbeweidungsflächen integriert und wird nun künftig jährlich mit Schafen beweidet. Hierfür waren und sind weitere umfangreiche Arbeiten zum Zurückdrängen der aufgekommenen Gehölze erforderlich. Das war auch der Arbeitsschwerpunkt unseres Einsatzes. Nach über 4 Stunden Arbeit, der zwar verspätetem, aber keinesfalls zu spät gekommenen Verpflegung und einer passenden Glühweinmotivierung war dann schließlich das Tagesziel geschafft. Für den enormen Fleiß möchten wir uns bei allen Beteiligten und für die umfangreichen Vorbereitungsarbeiten insbesondere bei Sandra Dullau und Martina Hoffmann herzlich bedanken.
Der Naturschutzbund (NABU), Regionalstelle Halle-Saalkreis, nutzt jedes Jahr den letzten Tag der Feiertagsserie, den 6. Januar (Epiphanias/Hl. Drei Könige), für eine Exkursion in die Dölauer Heide am Westrand der Stadt Halle.
Die zwölf Raunächste waren eben vorüber, da zeigte sich das neue Jahr in schönstem, verheißungsvollem Glanz und lud zur Eröffnung der Wandersaison. Die diesjährige Exkursion der Regionalstelle Halle-Saalkreis des NABU startete am Bahnhof Nietleben mit zwölf TeilnehmerInnen. Die Route führte zunächst zum Heidesee, von dort zur „Plantage“, einer Streuobstwiese, auf der alte Kirschbäume wachsen und die, so wusste der kundige Führer, Dr. Volker Schmidt, zu berichten, jetzt unter der aktiven Pflege der Stadt steht. Er erzählte auch davon, wie schwer es ist, Streuobstwiesen nicht nur zu schützen, sondern auch zu pflegen. In diesem Zusammenhang verwies er auf die hohe landschaftspflegerische Bedeutung der Schafbeweidung. Ursprünglich diente ja der Raum zwischen den hochstämmigen und locker stehen Bäumen als Weideland. Mit dem flächendeckenden Aussterben des rentablen Schäfereiwesens ist die Pflege dieser Wiesen bedroht. Dr. Schmidt berichtete, dass der NABU selbst eine Schafherde hält, die vom Zuwachsen bedrohte Landschaftsteile beweidet.
Nächste Station war die alte Granauer Kirche, die heute nur noch eine Ruine ist. Der Ort Granau selbst existiert lange nicht mehr, er ist nach der Brandschatzung im Dreißigjährigen Krieg verlassen worden und wüst gefallen. Das wissen wir nicht zuletzt aus dem Werk von Schultze-Galléra (1865-1945), einem der bedeutenden Heimatforscher in Halle und dem Saalekreis. Er liegt auf dem Granauer Friedhof begraben, so auch Erich Neuß (1892-1982), der zweite bedeutende Heimatforscher Halles. Just am 6. Januar ist der 150. Geburtstag Schultze-Galléras, über dessen Leben und Werk Dr. Schmidt in der Granauer Kirchruine den TeilnehmerInnen einiges Wissenswerte zu erzählen wusste.
Weiter ging es durch den Hohlweg hinauf zum Heiderand und dann Richtung Westen zum Lintbusch, wo die halleschen Lintwürmer hausen – offenbar einst ein Schlangen reiches Gebiet der Heide (im Mittelhochdeutschen heißt „Lint“ Schlange). Am Rande des Lintbusches zeigte sich ein Missstand, das an vielen Stellen im Saalekreis anzutreffen ist: Die landschaftlich genutzte Fläche reicht hart bis an den Weg, der am Waldrand entlang führt. Einen Ackerrandstreifen sucht man hier vergebens und wer weiß, ob man nicht auch den Weg demnächst vergebens sucht.
Vom Westzipfel des Lintbusches aus tat sich ein atemberauender Blick in den Vorharz auf: Die großen Kaliabraumhalden von Teutschenthal standen gewaltig im dunstigen Nachmittagslicht und kündeten wie auch der Romonta-Schornstein in Amsdorf von der Gefährdung dieser beeindruckenden Landschaft.
Ein schöner Gang.
Der Umwelttag 2013 fand am 1. Juni auf dem halleschen Marktplatz statt.
Der NABU RV Halle/Saalkreis hat sich auch dieses Jahr wieder mit einem Stand (zusammen mit dem UFU) beteiligt.
Der Renner dieses Jahr waren unsere 3 Schafe. Besonders für die Kinder war es eine Abwechslung neben dem vielen Infomaterial der verschiedenen Stände mal unsere „Rasenmäher auf 4 Beinen“ zu bewundern. Leider war es am Vormittag noch ziemlich verregnet, sodass unsere Schafe sich lieber im trockenen, mit viel Stroh ausgelegtem Hänger aufhielten, anstatt in das abgezäunte Rund zu kommen. Aber am Nachmittag kam die Sonne und unsere 3 „Mustertiere“ wurden immer mutiger und haben sich an den sonst in ihrem Schafleben nicht so vorhandenen Trubel gewöhnt.
Die Schafe sind ein Teil unserer großen Schafherde (ca. 40-60 Tiere) die in Halle und im Saalekreis zur Landschaftspflege auf Rest – und Splitterflächen eingesetzt werden. Durch Schafbeweidung werden naturschutzfachlich wertvolle Flächen vor Verbuschung bewahrt und es werden konkurrenzschwache seltene Wiesenarten gefördert. Die Allerweltsarten werden durch die Schafe gefressen.
Ein weiterer Höhepunkt an unserm diesjährigen NABU-Stand war eine selbstgebastelte Giftgastonne, natürlich ohne Inhalt! Hier konnten Kinder und auch Erwachsene mal so richtig Krach machen und drauf schlagen. Als Belohnung gab es noch einen schönen Aufkleber mit Vögeln vom Ornitologischen Verein Halle.
Unsere Spendenbüchse ist beim Umwelttag etwas dicker geworden, aber zur Verwirklichung unserer vielfältigen Naturschutz- und Landschaftspflegeprojekte müssen wir weiter fleißig sammeln und nicht locker lassen.
Der Umwelttag 2013 war wieder einmal eine gute Möglichkeit unseren Verein und unsere Projekte vorzustellen und mit vielen naturschutzinteressierten Menschen (Große und Kleine) ins Gespräch zu kommen. Wir freuen uns schon auf den Umwelttag 2014!
NABU RV Halle/Saalkreis
Uta Teuchtler