Zwischen Kröllwitz, Giebichenstein und Trotha zerschneidet die Saale, seit sie während der Eiszeit ihren Lauf nach Westen und damit ins heutige Stadtgebiet von Halle verlegt hat, in einem kleinen Durchbruchstal den Porphyrriegel. Als Folge der starken Ausbreitung städtischer Siedlungsflächen im 20. Jahrhundert ist dieser Raum inzwischen Teil des urbanen Bereichs von Halle, wobei aber verschiedene Porphyrhügel und Felshangbereiche als wichtiges Objekte für die städtische Naherholung ausgespart blieben. Dies gilt insbesondere für den Ochsenberg, dessen Gipfelbereich einen imposanten Rundblick ins nähere und weitere Umfeld bietet.
Gleichzeitig sind die verbliebenen nichturbanen Restflächen bedeutende Naturschutzobjekte und deshalb als flächenhaftes Naturdenkmal unter Schutz gestellt. Seit einigen Jahren wird der Ochsenberg von den NABU-Schafen beweidet, um diese Zielstellung zu sichern. Denn obwohl der Hügel trotz vorheriger jahrzehntelanger Brache seinen Charakter bewahren konnte, ist zur Erhaltung der Offenlandschaft auf Dauer eine Beweidung erforderlich. Dies muss angesichts verschiedener kritischer Äußerungen zu den zwangsläufig auftretenden Hinterlassenschaften der Schafe betont werden, denn die hier als beeinträchtigt gesehene Naherholungsnutzung profitiert in besonderem Maß von diesem offenen Landschaftscharakter.
Die Trocken- und Halbtrockenrasen des Ochsenberges sind trotz der Naherholung immer noch artenreich. Die felsige Südseite beherbergt Arten wie Astlose Graslilie (Anthericum liliago), Erg-Segge (Carex humilis) oder Zwergmispel (Cotoneaster integerrimus). Auf tiefgründigeren Standorten kommen u. a. Färberscharte (Serratula tinctoria), Nordisches Labkraut (Galium boreale) oder Graue Skabiose (Scabiosa canescens) vor. Als Folge der langen Brache besteht vor im Nord und Nordosten des Berges wegen größerer Goldruten- und Landreitgrasbestände immer noch ein erheblicher Pflegebedarf.